100 GUTE GRÜNDE

100 gute Gründe gegen Atomkraft

Freitag, 1. Februar 2013

Russia to Salvage Sunken Nuclear Subs - Media
   

The Russian Defense Ministry is planning to raise and scrap two sunken nuclear submarines in the northern Barents and Kara seas in order to prevent potential radioactive pollution of the area, the Izvestia newspaper said on Thursday.
The ministry will announce an international tender, which may include companies from the France, the Netherlands, South Korea and United States, as the Russian Navy does not have the necessary equipment to carry out deep-sea salvage operations, Izvestia said, citing a military source.

The B-159 (K-159), a November class nuclear submarine, sank in the Barents Sea in August 2003, 790 feet (238 m) down, with nine of her crew and 1760 lbs (800 kg) of spent nuclear fuel, while being moved for dismantling.

The K-27 was an experimental attack submarine built in 1962 and decommissioned in 1979 due to its troublesome nuclear reactors. Her reactor compartment was sealed and the submarine was scuttled in the eastern Kara Sea in 1982 at the depth of 220 feet (75 m).

After the sinking of the Kursk nuclear submarine in 2000, Russia has bought a number of deep-sea submersibles from the UK and Iceland, but these vessels are designed for search-and-rescue operations rather than salvage work.

Two Dutch companies, Mammoet and Smit International, contracted by the Russian government, salvaged the Kursk in 2001.

Meanwhile, the wreck of another sunken submarine, the Komsomolets, will most likely forever remain at the site where it sank in a 1989 accident, as a salvage operation would be too costly and dangerous.

The K-278 Komsomolets nuclear submarine sank in the Norwegian Sea on April 7, 1989, south of Bear Island. The submarine sank with its act.

Montag, 17. Dezember 2012

Russische Beamte erwarten nicht kontrollierbare Kernreaktion

EU-Kommission: Situation besorgniserregend
U-Boot
Mainz. Der Arktischen See droht eine Atomkatastrophe. Ein defekter Atomreaktor eines 1981 heimlich versenkten U-Boots könnte bald durch das Eindringen von Meerwasser außer Kontrolle geraten. Das berichtet REPORT MAINZ .
Das sowjetische Atom-U-Boot K-27 liegt in 33 Meter Tiefe auf dem Grund der Kara See, in der Bucht von Stepovoy, östlich von Nova Zemlia. Die russische Nordmeerflotte hatte es nach einem Störfall, bei dem neun Seeleute tödlich verstrahlt wurden, damals heimlich und unter Bruch des Völkerrechts versenkt.
Nach Angaben des Staatlichen Russischen Instituts für Strahlenschutz (IBRAE) entweichen seit 1981 jährlich 851 Millionen Becquerel Radioaktivität aus dem 110 Meter langen Boot.
Nach Recherchen von REPORT MAINZ erwarten Beamte des Russischen Umweltministeriums nicht kontrollierbare Kettenreaktionen an Bord der K-27. Was das bedeutet, erklärt Wolfgang Renneberg, der bis Ende 2009 die Abteilung Reaktorsicherheit im Bundesumweltministerium leitete: "Die Brennstäbe werden möglicherweise zerstört. Es werden größere Löcher in die Bootshaut gerissen. Das heißt: Das radioaktive Material, was im Kern ist, kann im schlimmsten Fall vollständig und zwar sehr kurzfristig freigesetzt werden. Das ist eine Katastrophe."

REPORT MAINZ beruft sich auf eine interne Vorlage des Russischen Umweltministeriums für den Kreml. Das 152 seitige Dokument wurde im Sommer 2011 als Entwurf für einen Staatsratsbericht verfasst und liegt REPORT MAINZ exklusiv vor. Dem Dokument zufolge müsse die K-27 "bis spätestens 2014" gehoben werden. Die Beamten warnen: Im Reaktor der K-27 bestehe eine "hohe Wahrscheinlichkeit einer unkontrollierten Kettenreaktion wegen hochangereichertem Kernbrennstoff".
Auch die K-159, ein in der Barentssee im Jahr 2003 versunkenes sowjetisches Atom-U-Boot, muss dem Dokument zufolge spätestens bis 2014 gehoben werden. Andernfalls, so das Papier, bestehe die "Gefahr einer Umweltkatastrophe durch fehlende Schutzbarrieren." Offiziellen russischen Angaben zufolge enthält dieses Atom-U-Boot 6,6 Billiarden Bequerel Radioaktivität. Zum Vergleich: Der gesamte, im Schacht Asse eingelagerte Atommüll enthält nach Angaben des Öko-Instituts Darmstadt 3,7 Billiarden Becquerel.
Unveröffentlichte Unterwasseraufnahmen der K-159 – die REPORT MAINZ exklusiv vorliegen - zeigen große Löcher im Rumpf des U-Bootes sowie die geöffneten Luken. Die zitierten kritischen Passagen aus der Vorlage des Umweltministeriums sind im veröffentlichten Bericht des Russischen Staatsrats nicht mehr enthalten.
Offiziell räumen russische Behörden bislang nur "potentielle Gefahren" ein, nicht aber akute. Die EU-Kommission erklärt auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Juli: "Die Kommission ist sich der von den versunkenen Atom-U-Booten und radioaktiven Abfällen ausgehenden Gefahr bewusst, die sie als besorgniserregend einstuft." Das Bundesumweltministerium antwortete dagegen am 28. August auf eine Anfrage: "Der Bundesregierung liegen keine Untersuchungen vor, die auf Gefahren hinweisen."
Die Barentssee ist weltweit das wichtigste Fanggebiet für Kabeljau. Auch Deutschland bezieht Kabeljau aus der Barentssee.
Sylvia Kotting-Uhl, die atompolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag bewertet den internen Bericht aus dem Russischen Umweltministerium als alarmierend: "Ich halte diese Informationen für extrem beunruhigend. Man muss sie ernst nehmen und ich glaube, dass Handlungsdruck besteht, auch für die Europäischen Staaten. Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie hier aktiv wird und wenn sie sich dazu selbst erst noch informieren muss, dann sollte sie das schleunigst tun."
Matthias Keller, Geschäftsführer des Bundesverbands der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels erklärt in REPORT MAINZ: "Wir fordern hier einfach verstärktes Monitoring, verstärkte Kontrollen auch auf hoher See, um sicherstellen zu können, dass keine Gefahr von diesen Fischen ausgeht."

Samstag, 26. November 2011

Atom Endlagerung

Die Ereignisse um das Endlager Asse, Atomlobby und CDU nehmen mittlerweile Ausmaße und Irrealität einer satirischen Groteske an. Wenn es nur nicht so bitterernst wäre. Als zunehmend Wasser (Lauge) in die Schächte eindrang, fing man an nachzuforschen, was da (in das angebliche Versuchslager) eigentlich so alles eingelagert wurde. Seitdem überschlagen sich die fast täglichen Horrormeldungen.
  • Man entdeckt Fässer, die bereits nach wenigen Jahren Lagerung erhebliche Schäden aufweisen
  • Man entdeckt infizierte Tierkadaver (offenbar aus Tierversuchen)
  • Man entdeckt hochradioaktives Plutonium, das dort überhaupt nicht eingelagert werden durfte und offiziell auch nicht wurde
  • Generell ist die Strahlung in der Asse weit höher als bisher angenommen.
  • Man findet heraus, dass der Steuerzahler den Großteil der Kosten dieser "Müllentsorgung" (mehrere Hundert Millionen) trug, während die Atomkonzerne Milliardengewinne einstrichen.
  • Es dringt an die Öffentlichkeit, dass bereits 1965 das niedersächsische Oberbergamt die Einlagerung von Atommüll in der Asse für unverantwortlich hielt und dringend davor warnte. Kurzerhand übertrug man die Verantwortung auf eine private Firma, die Geld dafür bekam, dass sie weniger zimperlich war.
  • Es dringt an die Öffentlichkeit, dass bei einem weiteren "Versuchslager" (Gorleben) die Gutachten auf Druck der Kohl-Regierung (CDU) manipuliert wurden.
  • Es dringt an die Öffentlichkeit, dass CDU-Forschungsministerin Annette Schavan eine Studie zum Bau neuer Atomkraftwerke bewusst zurück hält, um die Bundestagswahl mit diesen Plänen nicht zu belasten.
  • Übrigens: Wasser und Lauge dringen immer schneller in den Schacht ein, der außerdem einsturzgefährdet ist.
  • Als Krönung des Ganzen lassen Aktenvermerke auch noch die Einlagerung menschlicher Asche aus Strahlungsunfällen vermuten.
  • Nein, die Krönung kommt jetzt: Die seit 1968 eingelagerten Fässer sind laut Hersteller nur etwa 3 Jahre haltbar.
  • Nein, Quatsch, die Krönung kommt jetzt: Die geschätzten Kosten von ca. 4 Milliarden zur Sanierung der Asse trägt der Steuerzahler, alldieweil die Energiekonzerne durch Laufzeitverlängerung weitere Milliarden scheffeln (und Müll produzieren).
  • Nein, Quatsch, die Krönung kommt jetzt: Es gibt auf der ganzen Welt kein einziges für Atommüll geeignetes Endlager!

Kein einziges Atom-Endlager auf der Welt

Unglaublich aber wahr: Seit 1944 gibt es Kernreaktoren, aber bis heute gibt es weltweit KEIN EINZIGES Endlager. Niemand weiß, wohin mit dem ständig wachsenden, für die Dauer von vielen 100.000 Jahren hochgefährlichen Müll.
Ebenfalls unglaublich: Bis 1993 kippten viele Staaten, vor allem USA und Russland, den Müll einfach in Fässern ins Meer. Die ersten Fässer dürften bereits jetzt verrottet sein....
Aktion gegen den Kernkraft-Wahnsinn

Freitag, 21. Oktober 2011

Sensationeller Fortschritt in der Virenforschung


Dr. G. Tonic, mehrfach ausgezeichnete Virologin des National Institute for Medical Research in London, ist ein enormer Sprung nach vorn gelungen- sie fand einen Weg, den dem Menschen so gefährlichen Virus entgegen zu treten.
„Der Weg lag immer deutlich vor mir“, berichtet die angesehene Virologin, „aber wie man dort hinkommt, war lange im Dunkeln.“
In der Tat- derweil die uns allen bekannten Antibiotika längst lebensrettend gegen bakterielle Infekte helfen, waren bislang gegen Viren keine Mittel gewachsen.
„Es hat mich so manche Nacht gekostet“, so Tonic weiter, „und ich hatte stets das Gefühl, nur die Hand ausstrecken zu müssen, um das Ziel zu erreichen.“
Viren sind infektiöse Partikel, die sich außerhalb von Zellen (extrazellulär) durch Übertragung verbreiten, aber nur innerhalb einer geeigneten Wirtszelle (intrazellulär) vermehren können. Sie selbst bestehen nicht aus einer Zelle. Alle Viren enthalten das Programm (einige auch weitere Hilfskomponenten) zu ihrer Vermehrung und Ausbreitung, besitzen aber keinen eigenen Stoffwechsel und sind deshalb auf den Stoffwechsel der Wirtszelle angewiesen. Daher ist man sich weitgehend darüber einig, dass Viren keine Lebewesen sind – wobei die wissenschaftliche Diskussion noch nicht als abgeschlossen anzusehen ist, da beispielsweise bei der Genomgröße des Cafeteria-roenbergensis-Virus die Abgrenzung zu verwischen beginnt.

Dr. Tonic erläuterte uns heute ausführlich, welchen Weg sie bei ihren Forschungen gegangen ist.
„Sie müssen wissen, dass nach wissenschaftlicher Schätzung auf der Erde gegenwärtig etwa 1,8 Millionen verschiedene Organismen leben, von denen jeder einzelne ein Wirt für unzählige auf ihn angepasste Viren ist“, erklärt Tonic entspannt bei einem Devon- Cream- Tee in der Cafeteria des Instituts, „davon sind bislang lediglich um die 3000 Virenarten identifiziert worden.Viren befallen also Zellen von Eukaryoten und Prokaryoten. Viren, die Prokaryoten als Wirte nutzen, werden übrigens Bakteriophagen genannt.“
Und weiter: „Viren kommen in zwei Erscheinungsformen vor: erstens als Nukleinsäure- also als DNA oder RNA- in den Zellen des Wirts. Die Nukleinsäure enthält die Informationen zu ihrer Replikation und zur Reproduktion der zweiten Virusform. Die Wirtszelle repliziert die Nukleinsäure. Zweitens als Virion, das zur Verbreitung des Virus aus den Wirtszellen ausgeschleust wird.
Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel, denn sie besitzen kein Zytoplasma, das ein Medium für Stoffwechselvorgänge darstellen könnte, und ihnen fehlen sowohl Ribosomen wie auch Mitochondrien. Daher können sie allein keine Proteine herstellen, keine Energie umwandeln und sich auch nicht selbst replizieren. Im Wesentlichen ist ein Virus also eine Nukleinsäure, auf der die Informationen zur Steuerung des Stoffwechsels einer Wirtszelle enthalten sind, insbesondere zur Replikation der Virus-Nukleinsäure und zur weiteren Ausstattung der Viruspartikel. Die Replikation des Virus kann daher nur innerhalb der Wirtszelle erfolgen. Und genau dort habe ich angesetzt.“
Jetzt wollen wir es genauer wissen- es geht also um Nukleinsäuren?
Nukleinsäuren sind aus einzelnen Bausteinen, den Nukleotiden, aufgebaute Makromoleküle. Abwechselnde Einfachzucker und Phosphorsäureester bilden eine Kette, wobei an jedem Zucker eine Nukleinbase hängt. Die Nukleinsäuren bilden neben Proteinen, Kohlenhydraten und Lipiden die vierte große Gruppe der Biomoleküle. Ihr bekanntester Vertreter ist die Desoxyribonukleinsäure, der Speicher der Erbinformation. Neben ihrer Aufgabe als Informationsspeicher können Nukleinsäuren auch als Signalüberträger dienen oder biochemische Reaktionen katalysieren.“
Das klingt gewaltig und eröffnet neue Fragen.
Dr. Tonic winkt ab.
„Detaillierter den Aufbau zu beschreiben würde nun wirklich die Grenzen sprengen. Nehmen Sie einfach an, dass da ein Kette ist, die Informationen speichert, als Signalträger agiert oder als Katalysator. Das ist die Basis der Viren. Wie kleine Computerprogramme. Unser aller Dna besteht aus diesen Nukleinsäuren.“
„Komme wir zu dem, wo ich angesetzt habe“, erläutert Tonic weiter und streicht sich ordentlich clotted cream auf ihren Scone, ein Virus selbst ist zu keinen Stoffwechselvorgängen fähig, daher braucht es Wirtszellen zur Fortpflanzung. Der Replikationszyklus eines Virus' beginnt im Allgemeinen, wenn sich ein Virion an eine Wirtszelle anheftet und sein Erbmaterial, die Nukleinsäure, ins Zellinnere bringt. Wenn das Virion vollständig von der Zelle aufgenommen wird, muss es vor der Replikation erst von seinen Hüllen befreit werden. Das Erbmaterial des Virus', seine Nukleinsäure, wird anschließend in der Wirtszelle vervielfältigt und die Hüllproteine sowie gegebenenfalls weitere Bestandteile der Virionen werden anhand der Gene des Virusgenoms ebenfalls von der Wirtszelle synthetisiert. So können in der Zelle neue Viren gebildet werden, die als Virionen freigesetzt werden, indem entweder die Zellmembran aufgelöst wird oder indem sie ausgeschleust werden, wobei Teile der Zellmembran als Bestandteil der Virushülle mitgenommen werden. Mit Hilfe von Immunoevasinen wird die Immunabwehr des Wirtes unterdrückt. Ein interessantes Programm zur Selbsterhaltung, nicht wahr?“
Das ist es. Und das ist es, was die Viren so tödlich macht.
„Aufgrund von phylogenetischen Untersuchungen ist bekannt, dass Viren schon die frühen Vorfahren der Säugetiere infizieren konnten und sich im Verlauf der Evolution mit diesen gemeinsam weiterentwickelt haben. Andere Virusarten infizieren erst seit jüngerer Zeit menschliche Populationen. Für eine Evolution eines Virus ist seine Variabilität und Selektion von Bedeutung. Die Variabilität ist wie bei allen Organismen durch Kopierfehler bei der Replikation des Erbgutes gegeben, während die Selektion oft durch die Antwort des Wirtes durchgeführt wird.
Höher organisierte Lebewesen haben per Rekombination bei der geschlechtlichen Fortpflanzung eine sehr effektive Möglichkeit der genetischen Variabilität besonders in Richtung einer Umweltanpassung und damit Weiterentwicklung ihrer jeweiligen Art entwickelt. Virionen beziehungsweise Viren zeigen als überdauerungsfähige Strukturen, die für ihre Vermehrung und damit auch Ausbreitung auf lebende Wirte angewiesen sind, ohne geschlechtliche Fortpflanzung allein mit ihrer Mutationsfähigkeit eine mindestens ebenbürtige Möglichkeit für eine genetische Variabilität.
Dabei ist es dann letztlich unerheblich, dass diese Mutationen im Genom der Viren im Grunde zuerst auf Kopierfehlern während der Replikation innerhalb der Wirtszellen beruhen. Was zählt, ist allein der daraus für die Arterhaltung resultierende positive Effekt der extremen Steigerung der Anpassungsfähigkeit. Während Fehler dieser Art zum Beispiel bei einer hochentwickelten Säugetierzelle zum Zelltod führen können, beinhalten sie für Viren sogar einen großen Selektionsvorteil.
Kopierfehler bei der Replikation drücken sich in Punktmutationen, also im Einbau von falschen Basen an zufälligen Genorten aus. Da Viren im Gegensatz zu den höherentwickelten Zellen nur über wenige oder keine Reparaturmechanismen verfügen, werden diese Fehler nicht korrigiert.
Sonderformen der genetischen Veränderung bei Viren werden beispielsweise bei den Influenza-Viren mit den Begriffen Antigendrift und Antigenshift dort genau beschrieben.“
Die Grippe, ja- jedes Jahr eine andere Variante. Das kennen wir alle. Das also geschieht durch simple Kopierfehler?
„Das Problem der Entwicklung von antiviralen Mitteln schildere ich Ihnen nach dieser Einleitung in einigen kurzen Sätzen“, sagte Tonic und zeichnet auf die Serviette ein grobes Schema, „da Viren beziehungsweise Virionen im Gegensatz zu Bakterien keine Zellen sind, können sie auch nicht wie solche abgetötet werden. Es ist lediglich möglich, eine virale Infektion und die Virusvermehrung durch Virostatika zu be- oder zu verhindern. Besonders die biochemischen Vermehrungsabläufe können von Virusart zu Virusart sehr unterschiedlich sein, was die Findung eines hemmenden oder unterbindenden Wirkstoffes erschwert.
Da die Vermehrung der Viren im Inneren von normalen Zellen stattfindet und sich dort sehr eng an die zentralen biochemischen Zellmechanismen ankoppelt, müssen die in Frage kommenden antiviralen Wirkstoffe entweder das Eindringen der Virionen in die Wirtszellen verhindern, in den Zellstoffwechsel zum Nachteil der Virusvermehrung eingreifen oder nach einer möglichen Virusvermehrung in den Zellen das Austreten der neuen Viren aus den Zellen unterbinden.
Andererseits müssen diese gesuchten Wirkstoffe jedoch auch für den Körperstoffwechsel, den Zellverband und den internen Zellstoffwechsel insgesamt verträglich sein, da sonst nicht nur beispielsweise die Virusvermehrung in den Zellen zum Erliegen kommt, sondern schlimmstenfalls auch das Zellleben des gesamten behandelten Organismus.
Weil diese Bedingungen sehr schwer zu vereinbaren sind, sind die bisher entwickelten antiviralen Medikamente auch oft mit schweren Nebenwirkungsrisiken verbunden. Es handelt sich um eine Gratwanderung, welche die Medizin bislang meist vor eine unlösbare Aufgabe gestellt hat.
Verschärft wird die Entwicklung von effektiven antiviralen Medikamenten außerdem durch die Resistenzentwicklung von Seiten der zu bekämpfenden Viren gegenüber einem einmal gefundenen, brauchbaren Wirkstoff, zu der sie auf Grund ihres extrem schnell ablaufenden Vermehrungszyklus und der biochemischen Eigenart dieser Replikation gut in der Lage sind. Deshalb muss der Ansatz ein anderer sein: noch vor dem Angriff des Virus' muss ein Weg gefunden werden, ihn zu stoppen- der Angriff darf also nicht erfolgen, das Virus muss vorher unschädlich gemacht werden. Einmal in der Wirtszelle entstehen oben geschilderte Probleme.“


Dr. Tonic leert ihren Tee und bittet uns nun mit ins Labor, um uns zu zeigen, wie sie dieses schwierige Problem angegangen ist.



Lesen Sie unbedingt die Fortsetzung dieses spannenden Weges, eine Geißel der Menschheit sicher in den Griff zu bekommen!


© 2011 lisa für dailystuff